Vogelfutter selber machen – So wird 2022 bunt!

Von: - Planungswelten,

 

Wenn der Winter kommt, die Bäume kahl werden und der Boden zufriert, kuschelt man sich am liebsten aufs Sofa oder vor den Kamin. Ähnlich machen es auch viele Tiere, die sich in Winterruhe oder Winterschlaf begeben oder in den Süden fliegen – beispielsweise die Zugvögel. Unsere heimischen Vögel jedoch verharren in unseren Breitengeraden und trotzen der Kälte. Umso leichter können wir es ihnen machen, wenn wir sie in den kalten Wintermonaten füttern. Vogelfutter in Form von Meisenknödel kann in jedem Supermarkt erworben werden. Doch welche anderen Futterarten gibt es noch? Lässt sich Vogelfutter nicht selber herstellen? Doch! Sie können auch selber kreativ werden und die Vögel verwöhnen, hier erfahren Sie wie.

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Vogelfutter selber machen: Meisenkörbchen statt Meisenknödel

Wem die fertigen Meisenknödel zu einfach sind und wer mehr Wert auf Ästhetik liegt, kann die kleinen Blau- und Kohlmeisen auch mit einer eigenen Mischung beglücken.

Dazu erwärmen Sie beim Metzger erworbenes Pflanzenfett solange in einem Topf, bis es sich kneten lässt. Alternativ können Sie auch Schweineschmalz oder Rindertalg verwenden. Dann vermischen Sie den Teig mit Sonnenblumenkernen (oder Haferflocken) und Nüssen (Erd-, Wal- oder Haselnüsse) und füllen die Masse in ein kleines geflochtenes Körbchen. Wahlweise können auch kleinere Vogelfutterbehälter geschaffen werden, beispielsweise in einer Walnussschale.

Schließlich befestigen Sie das Vogelfutter mit einem Faden in Bäumen, Sträuchern oder Hecken.

Ein weiterer Tipp: Sie können überschüssiges, selbst gemachtes Vogelfutter auch im Kühlschrank aufbewahren. Dort ist es zumindest für eine Woche lang haltbar. Oder Sie frieren es ein. Bitte verwenden Sie stets einwandfreie Zutaten und keine abgelaufenen Lebensmittel. Das gilt neben den oben aufgeführten Speisen auch für Brotreste.

Selbstgemachtes Vogelfutter am Stiel

Eine Alternative zu den Meisenknödeln, Meisenkörbchen oder auch Futterglocken ist das Vogelfutter am Stiel. Hierfür ist die Zubereitung genauso einfach und schnell zu machen, wie bei den anderen Varianten. Das Grundrezept bleibt gleich: Für das Vogelfutter einfach etwas Pflanzenfett, wie Kokosfett, oder auch Schweineschmalz erhitzen, sodass die Masse formbar wird. Danach verschiedene kleingehakte Nüsse und Körner untermischen und gut miteinander vermengen. Im nächsten Schritt wird die noch warme Masse an einen Stiel geknetet. Dabei kann als Stiel alles dienen – sei es ein Stock aus dem Wald oder auch der kahle Ast von einem Baum aus dem Garten. Das Vogelfutter im Anschluss dazu noch erkalten lassen und fertig.

Diese Art, um Vogelfutter für die heimischen Vögel bereitzustellen, ist eine besonders nachhaltige Methode. Dadurch, dass hierbei keine Netze – meistens aus Plastik – zurückbleiben, wenn das Vogelfutter verspeist wurde oder andere Utensilien dazugekauft werden müssen, wie Töpfe bei den Futterglocken, entsteht letztendlich auch kein Müll. Das Futter bleibt an den Ästen und Zweigen der Bäume und Sträucher hängen, die im Winter ihre Blätter verlieren, was man sich zu Nutze machen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Vögel ebenfalls eine gute Möglichkeit haben auf den Ästen zu landen, um das Futter genießen zu können, ohne dabei abzurutschen.

Vogelfutter für jeden Geschmack – Das lieben unsere heimischen Vögel

Wie es auch bei uns Menschen der Fall ist: Jeder ist anders und so auch die Geschmäcker. Ähnlich ist es auch bei Vögeln. Viele unserer gefiederten Freunde haben ihre Lieblingszutaten, die Sie beim selbstgemachten Futter gerne untermischen können. Wir haben Ihnen eine kleine Liste zusammengestellt, die die Lieblingsgerichte unserer Gartenvögel verrät:

  • Amseln: Unschwer zu erkennen Dank ihrem schwarzen Federkleid und dem gelben Ring im Auge. Zu ihren Leibspeisen gehören – neben weichen Körnern und Samen – auch Beeren und Früchte. Deswegen können beispielsweise Rosinen oder kleine Apfelstückchen in dem Vogelfutter ergänzt werden.
  • Finken: Diese Vogelart zählt zu den Häufigsten in Europa. Finken zeichnen sich durch ihre hautsächlich (hell)braunen Federn am Bauchbereich aus. Wie auch Amseln bevorzugen sie im Winter jegliche Art von Samen und Beeren.
  • Meisen: Egal ob Blaumeise oder Kohlmeise, beide haben eins gemeinsam – das Lieblingsmenü. Abgesehen von Samen und Körnern, ist Fettfutter für sie unwiderstehlich. Deswegen können Sie dafür außer dem Pflanzenfett oder Schweineschmalz auch etwas Sonnenblumenöl in die Futtermasse hinzufügen.
  • Rotkehlchen: Die Weichfutterfresser bevorzugen – wie der Name es bereits verrät – nur weiche Nahrungsmittel. Hierzu gehören Haferflocken, Beeren, Rosinen oder auch Obst.
  • Spechte: Da Spechte wie bekanntlich keine Zugvögel sind und den Winter in der eigenen Heimat verbringen, müssen sie sich die dafür notwendige Energie aus ölhaltigem Futter einholen. Diese lassen in Nüssen, Körnergemischen und Sonnenblumenkernen wiederfinden.

Geeignete Vogelfutter-Stellen im Garten

Damit das selbstgemachte Vogelfutter auch wirklich nur den Vögeln serviert wird und nicht ungebetenen Gäste, sollte bei der Auswahl des Ortes, an dem das Futter platziert werden soll, einige Kriterien erfüllen. Das wichtigste hierbei ist, dass die Meisenknödel, die Futterglocken und auch das Trinkwasser außer Reichweite von anderen Tieren sind, für die das Futter nicht bestimmt sind. Dazu gehören Hunde, Katzen oder auch evtl. Eichhörnchen und größere Vogelarten. Aber es darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen, dass das Vogelfutter bei der Standortwahl den Vögeln trotzdem zugänglich sein muss. Am besten eignen sich dafür Äste und Zweige von größeren Bäumen, an denen Sie die Meisenknödel oder Meisenkörbchen aufhängen können. Diese bieten zudem den Vögeln die Möglichkeit, sicher landen zu können, während sie das Futter einsammeln. Vogelhäuschen, die nicht aufgehängt werden, sollten einen Standfuß besitzen, der sowohl stabil als auch ausreichend hoch genug ist, damit Ihre Haustiere selbst beim Springen nicht das Vogelhaus umstoßen oder das Futter und das Trinkwasser daraus entnehmen können.

Selbst gemachtes Vogelfutter in der Futterglocke

Um eine Futterglocke herzustellen benötigen Sie einen Blumentopf und ein Seil. Um einen mittelgroßen Blumentopf voll Vogelfutter zu füllen, brauchen Sie etwa 100 Gramm Pflanzenfett. Genauso viel Körner sollten in den Topf gegeben werden. Die Prozedur der Zubereitung verläuft genauso wie die der Meisenkörbchen.

Bevor Sie das abgekühlte Gemisch in den Blumentopf geben, sollten Sie allerdings das Seil um das Loch des Blumentopfes binden, damit die

Futterglocke später im Baum aufgehängt werden kann. Auch sollten Sie an dem Seil ziehen, um später bei der Straffung des Seils kein Vogelfutter zu verlieren.

Hängen Sie die Futterglocke erst dann in den Baum, wenn das Vogelfutter kalt geworden ist und suchen Sie sich einen Ort aus, den die Vögel gut erreichen können.

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Selbstgemachtes Vogelfutter für Körner- , Weich- und Fischfresser

Wie es bei uns Menschen den Vegetarier oder Veganer gibt, gibt es auch unter Vögeln unterschiedliche Vorlieben. Zunächst wären da Körner- und Weichfresser. Zu Ersteren gehören zum Beispiel Spatzen. Sie fressen am liebsten Nüsse jeder Art, Sonnenblumenkerne, Mohn und andere Samen.

Bauen Sie eigenes Gemüse im Garten an? Dann können die Samen Ihrer Früchte zum Vogelfutter werden, zum Beispiel von selbst angebauten Tomaten.

Weichfresser sind beispielsweise Meisen oder Amseln. Sie sind große Fans von den bereits erwähnten Meisenknödeln und Futterglocken. Zusätzlich gibt es noch Fleisch- und Fischfresser, wie etwa Eisvögel oder Reiher. Rinderherzen, Stinte und Fischfilet können hier als Vogelfutter dienen.

Selbstverständlich in kleinen Häppchen. Auch tote Mäuse und Mehlwürmer dürfen als Vogelfutter angeboten werden. Wichtig: Fleisch und Fisch sollte den Vögeln nicht gefroren serviert werden!

Zum Vogelfutter gehört auch Trinkwasser

Was viele nicht wissen – in den Monaten mit Frost ist es für Vögel genauso schwierig Trinken zu finden. Daher ist es hilfreich zusätzlich zum selbstgemachten Vogelfutter auch eine Trinkschale aufzustellen und diese täglich neu zu füllen, da das Wasser sonst schnell gefriert.

Auch muss sie jeden Tag gereinigt werden. Am besten eignen sich Trinkschalen, die maximal zwei Zentimeter hoch sind, damit die Vögel in dem Wasser nicht untergehen. Ein großer Stein in der Trinkschale kann auch als Vogelinsel dienen.

Vogelfutter im Vogelhäuschen anbieten

Neben Meisenkörbchen und Futterglocke können Sie Vogelfutter natürlich auch auf altbewährte Weise anbieten: Im Vogelhaus.

Ob im Vorgarten oder hinter dem Haus – ein Vogelhäuschen ist immer ein wahrer Blickfang als Dekoration und dient der Vogelfütterung genauso wie hängende Futtersilos. Einfach Körner, Nüsse und Samen auslegen und sich anschließend ein gemütliches Plätzchen zum Vögel beobachten suchen – vorzugsweise im warmen Wohnzimmer mit einer Tasse heißem Tee.

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Das Vogelhäuschen regelmäßig reinigen

Besonders wichtig ist es, den Futterplatz regelmäßig zu reinigen. Die Verbreitung von Seuchen und Krankheiten unter Vögeln geschieht schneller als man denkt. Gerade bei feuchtgewordenem Vogelfutter oder Exkrementen im Vogelhaus entstehen Krankheitserreger.

Chemische Desinfektionsmittel zur Bekämpfung dieser sollten dennoch sparsam verwendet werden, da Überbleibsel davon den Tieren schaden und zu Vergiftungen führen können.

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