Tomaten – wir kennen sie in den Farben grün, gelb, orange, aber meistens sind sie rot. Und wir lieben sie, sei es in der Form der Tomaten Mozzarella Beilage, im Salat oder in der Suppe. So vieles hängt von diesem Gemüse ab! Ohne Tomaten könnten wir weder unsere Pizza mit Tomatenmark bestreichen, noch die Spaghetti mit Tomatensoße oder die Nudeln mit Ketchup genießen. Ein Leben ohne Tomaten ist uns scheinbar unvorstellbar – und doch weiß kaum jemand etwas über Zucht und Anbau dieser Gemüsesorte. Dabei ist es doch umso schöner zu wissen, wie die Lieblingssorte gedeiht und was man tun kann, um eigene Prachtexemplare im Garten zu züchten. Wir haben uns für Sie schlau gemacht.
Tomaten selbst anbauen
Tomatensorten und Zuchtziele
Es gibt etwa 2500 natürliche Tomatensorten, von diversen Züchtersorten einmal abgesehen. Letztere sind häufig nicht angemeldet und besitzen somit keinen Namen. Dennoch kommen jährliche neue Züchtungen hinzu. Die Ziele eines jeden Tomatenzüchters können unterschiedlich sein. Es lässt sich auf gute Produktivität, schnelle Fruchtentwicklung, bestimmte Größe, Gewicht, Wuchs, Geschmack, und Farbe hin züchten. Hier einige der bekannten Tomatenarten: Gelbe Tomaten, grüne Tomaten, schwarze Tomaten, Wildtomaten, Stabtomaten, Cocktailtomaten und Buschtomaten.
Erfolgsvoraussetzungen für den Tomatenanbau
Der richtige Anbau von Tomaten braucht auch die richtigen Voraussetzungen. Viel Licht, Wärme, eine Bodenstruktur bis etwa 50 cm Tiefe sowie eine gleichmäßig kontinuierliche Bewässerung. Ist dem nicht so, platzen die Tomaten, da sich bei zu wenig Wasserzugabe die Schale verhärtet und unelastisch wird.
Tomaten richtig pflanzen
Tomatensamen sind in jedem Supermarkt erhältlich und können dort zu einem kleinen Preis erworben werden. Sie müssen dunkel gelagert werden. So halten sie sich in der Regel zwei bis drei Jahre, falls man nicht unmittelbar nach dem Kauf mit dem Säen beginnt. Tomaten sollten auf jeden Fall vorgezogen werden, dies erfolgt für den Freilandanbau ab März, für den Gewächsanbau schon ab Februar. Keinem die Samen, so können die später ca. 15 cm großen Tomatenpflänzchen problemlos ins Freiland ausgepflanzt werden. Meistens ist Mitte Mai die beste Zeit dafür. Den Pflanzabstand von 50 – 100 cm bitte einhalten. In aller Regel werden Tomaten etwas schräg ausgepflanzt. Die Tomatenpflanzen gedeihen besser, wenn sie zunächst durch Stäbe gestützt werden. Nach regelmäßigem Düngen sollte auch darauf geachtet werden, dass die Seitentriebe ausgegeizt werden, d.h. die neuen Triebe werden entfernt. Am besten mit einer Schere. Die Wuchsform wird so luftig gehalten und die Zahl der Früchte begrenzt. Gerade wärmeliebende Sorten reifen so besser aus. Buschtomaten und kleinere Sorten brauchen meistens nicht ausgegeizt zu werden. Beim Gießen sollte aufgepasst werden, dass die Blätter nicht zu nass werden, sonst werden sie von Krautfäule heimgesucht.
Ort des Tomatenanbaus
Neben Freiland oder Gewächshaus können Tomaten auch als Topfpflanze auf Balkon, Fensterbank oder Terrasse gehalten werden. Als Starkzehrer lieben sie kräftig gedüngte, kalkhaltige Böden. Zur Nährstoffversorgung ist vor allem Kompost geeignet. Es sind auch spezielle Tomatendünger im Handel erhältlich. Sehr gut sind auch Mulchschichten, beispielsweise aus Brennessel. Gegen feucht-kühle Witterung werden Tomatenpflanzen oft unter Gewächshausfolie gestellt. Diese wird über Pfähle gespannt, schützt vor Nässe und sorgt gleichzeitig für ausreichend Belüftung. Tomaten kann man beruhigt jedes Jahr am gleichen Standort anbauen.
Eigenes Tomatensaatgut ernten
Um eigene Tomatensamen zu gewinnen, erntet man die Früchte im vollreifen Zustand. Nun die Samen aus den Tomaten holen und trocknen lassen. Die Gärungsmethode erweist sich sicherlich als die Beste. Dazu wird die Masse im inneren der Früchte mitsamt den Samen mithilfe eines Löffels entfernt und in ein verschlossenes Glas gegeben. Dieses lässt man etwa eine Woche stehen bevor man den Inhalt mit viel Wasser durchspült. Die reifen Samen sinken nun im Glas zu Boden und können leicht getrennt werden. Anschließend die Samen gut trocknen und bei kühlen, gleichmäßigen Temperaturen trocken und dunkel lagern. Diese sogenannte Fermentation der Samen dient der Zerstörung keimhemmender Stoffe und schädlicher Mikroorganismen.
Tomatenanbau in der Mischkultur
Tomaten gelten als weniger gut geeignet für Mischkulturen, d.h. sie teilen sich ungern mit anderem Gemüse das Beet. Besonders Erbsen, Fenchel und Kartoffeln sind ganz miese Partner. Einen Versuch wert sind hingegen: Buschbohnen, Kapuzinerkresse, Kohl, Lauch, Rote Beete, Möhren, Petersilie, Mais und Rettich.