Kaum ein Stil hat in den letzten Jahren so die Herzen von Einrichtungsfans erobert wie der Shabby Chic Einrichtungsstil. Mit seiner romantischen, unperfekten Note schlägt er in die gleiche Kerbe wie die „Do-it-yourself-Welle“: Not perfect is the new perfect. Und: Besser mit Liebe selbstgemacht als eiskalt gekauft. Shabby Chic ist damit nicht nur ein Einrichtungsstil, sondern ein Lebensgefühl, das Individualität in den Vordergrund rückt und akzeptiert, dass das Makellose keine Persönlichkeit hat, irgendwann langweilt und nicht erstrebenswert ist. Wir wollen Ecken und Kanten, Kratzer und Geschichten, wir wollen Leben, Liebe, Shabby Chic!
Shabby Chic: Die Basis
Wenn man es wörtlich übersetzt heißt Shabby Chic „schäbiger Schick“. Hier stecken die wesentlichen Elemente schon drin. Der Shabby Chic Einrichtungsstil ist schick, romantisch und elegant, aber gleichzeitig rustikal, unperfekt und rau. Holzoberflächen sind hier also nicht aalglatt lackiert, sondern dürfen kleine Macken und Kratzer zeigen, die sie ohnehin mit der Zeit bekommen. Das Motto hinter Shabby Chic: Bleib so wie du bist. So muss ein Tisch beim ersten Kratzer nicht gleich neu lackiert werden. Spuren, die Alltag und Leben hinterlassen, machen unsere Umgebung erst zu dem, was sie ist. Shabby Chic ist aber auch ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Shabby Chic Brand LCC, deren Gründerin Rachel den Stil erfunden hat.
Shabby Chic: Inspiration
Der Shabby Chic Einrichtungsstil ist eine moderne Interpretation des Landhausstils. Natürliche Materialien, Verziertes und Schnörkel sind ein Muss. Shabby Chic ist aber weniger rustikal, würzt den Landhaus-Look noch mit Liebe zum Detail, Mädchenhaftem und viel Helligkeit. Shabby Chic lehnt sich gegen Kitsch, Perfektionismus und Massenkonsum – Einzelstücke geben den Ton an. Designerstücke sieht man hier eher selten. Der Shabby Chic Einrichtungsstil ist auch deshalb so beliebt, weil er ohne großes Budget auskommt. Alt und Gebraucht ist hier immer Neu vorzuziehen. Selbstgemacht ist die Krönung.
Shabby Chic: Was gehört dazu?
Die Basis für eine Einrichtung um Shabby Chic Stil sind besondere Möbel aus Holz. Erbstücke, Selbstgemachtes und Flohmarkt-Funde geben den Ton an. Diese werden in gedeckten Tönen – meist Pastell oder Weiß – nicht ganz ordentlich gestrichen und mit den charakteristischen „ausgefransten“ Kanten versehen. Schleifpapier wirkt hier Wunder. Kombiniert werden können diese besonderen Stücke auch mit gradlinigen Aufbewahrungsmöbeln. Hochglanz hat hier jedoch nichts zu suchen. Kleine Schränkchen, Stühle mit geschwungenen Rückenlehnen und Beinen und prunkvolle Spiegel im Barock-Look machen den Stil aus. Unverzichtbares Möbelstück: Die Kommode! Mit schönen Griffen, Verzierungen und am besten selbst restauriert sind sie das Herzstück eines jeden Raumes.
Shabby Chic: Einrichten
Auch für das Einrichten des Raumes gilt es Perfektionismus zu vermeiden. Bilder und Spiegel müssen hier nicht immer an der Wand hängen, sie dürfen auch mal einfach dagegen gelehnt werden. Ein Bett darf auch mal diagonal im Raum stehen und ein Nachttisch kann aus gestapelten Koffern improvisiert werden. Kreative Wohnideen sind ein Muss. Gardinen und Tischdecken dürfen ungebügelt aussehen und die Farben des Teppichs verblasst. Hier darf alles bleiben, wie es ist. Die Schönheit der Dinge liegt darin, dass man ihnen ihr Alter ansieht. Der Shabby Chic Einrichtungsstil verfolgt eine Einstellung, von der wir gerne mehr in der Welt sehen wollen!
Shabby Chic: Boden und Wand
Grundsätzlich sind Boden und Wand im Shabby Chic Einrichtungsstil schlicht gehalten. Weiße oder helle Wände und ein Bodenbelag aus Laminat, oder im besten Fall Holz, sind die Basis. Naturbelassene Dielen oder Parkettboden verleihen jedem Raum gleich ein Shabby-Chic-Flair. Wer ein wenig mehr an der Wand will, kann mit Holzpaneelen, die in Pastellfarben gestrichen werden und vom Boden bis zur Mitte der Wand reichen, Akzente setzen. Auch gestreifte Tapeten in zarten Tönen oder florale Muster passen sich wunderbar ein.
Shabby Chic: Textil
Textilien sind im Shabby-Chic-Stil nicht wegzudenken. Basiselemente sind auch hier florale Muster, Ornamente, zarte Töne und ganz viel Spitze. Angefangen bei der Fensterdeko dürfen hier auch Bettwäsche und Kissen romantisch verspielt sein. Teppiche sind ebenso ein Must-Have. Auch bei der Deko spielen Textilien mit schönen Mustern eine große Rolle. Selbstgemachte Duftkissen, Kerzengläser und Wandbilder aus Stoff bringen noch mehr Wärme und Gemütlichkeit in die Shabby-Chic-Umgebung. Ein Tipp: Ein schönes Kleid, das zur Farbgestaltung passt, muss nicht immer im Schrank hängen. Auf einem schönen Kleiderbügel kann es auch ein perfekter Wandschmuck sein.
Shabby Chic: Deko
Die Deko ist im Shabby-Chic Stil ganz entscheidend, denn die Liebe zum Detail macht den Stil ebenso aus, wie er mit Romantik und lackiertem Holz verbunden ist. Weil sie den rustikalen Chic unterstreichen, sind Vogelkäfige aus Draht, Kronleuchter und prunkvolle Spiegel die geeignete Deko. Mit Schleifen aus schönen Bändern setzen Sie weitere Akzente. Um der gewollten „Schäbigkeit“ den nötigen Chic zu verleihen, stellen Sie stets frische, üppige Blumensträuße in großen Vasen auf.
Shabby Chic: Balkon und Terrasse
Auch im Outdoor-Bereich lässt sich Shabby-Chic umsetzen. Die Gartenmöbel sind dann am besten aus lackiertem Metall. Zahlreiche Blumentöpfe beherbergen hier auch die kleinsten Pflanzen, die woanders schon aufgegeben worden wären. Wieder dominieren Weiß, Pastelltöne und zarte Rosé-Noten – auch bei der Wahl der Blütenfarben. Romantische Kletterpflanzen, Rosen und Efeu verleihen der Umgebung einen märchenhaften Hauch. Wer einen Garten hat pflanzt hier außerdem Buchsbäume und Flieder.
Bildquelle und Inspiration:
www.car-moebel.de
www.tapeten.de
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