Sie haben ständigen Husten, eine verstopfte Nase und Kopfschmerzen? Es könnte daran liegen, dass sich in Ihrem Haus Schimmel befindet. Die Sporen wirken sehr negativ auf Ihre Gesundheit und müssen unbedingt bekämpft werden. Gerade jetzt bei dem feuchten Herbstwetter, verbreitet sich Schimmel in vielen Wohnungen durch falsches Lüften und Heizen. Wie Sie den Schimmel am besten bekämpfen, oder wie Sie dafür sorgen, dass Schimmel erst gar nicht entsteht, erfahren Sie hier.
Schimmel bekämpfen
Oft sind die Menschen sich gar nicht bewusst, dass sich Schimmel in den eigenen vier Wänden befindet. Sie plagen sich mit monatelangen Erkältungserscheinungen herum und kein Arzt findet eine Lösung. Die Ursache versteckt sich dann meistens hinter der Tapete, oder hinter größeren Möbelstücken.
Besonders das Schlafzimmer ist gefährdet, da hier, durch den menschlichen Atem, ein größerer Anteil Feuchtigkeit in der Luft ist .
Sobald Sie kleinere Stellen Schimmel bemerken, sollten Sie diese sofort bekämpfen. In manchen Fällen lohnt sich ein Blick unter die Tapete, denn hier könnte der Schimmel schon sehr weit ausgeprägt sein, bevor sich ein größerer Befall über der Tapete bemerkbar macht. Schimmel äußert sich auf Tapeten durch graue Flecken.
Sind die Schimmelflecken größer als ein Quadratmeter, sollten Sie einen Profi zur Bekämpfung holen, mit eigenen Mitteln kann man einen so großen Schimmelbefall nicht effektiv bekämpfen. Fachfirmen können beim Gesundheitsamt erfragt werden.
Schimmel muss aber auch nicht immer sichtbar sein. Er kann sich im Mauerwerk des Hauses verstecken, besonders bei alten Fachwerkhäusern ist das oft der Fall. Dies äußert sich durch muffigen Geruch und feuchte Luft. Auch hier müssen Profis ran, um den Schimmel zu bekämpfen.
In fast jedem Haushalt befindet sich Schimmel an Fensterleibungen und Silikonfugen im Bad. Diesen Befall können Sie alleine bekämpfen.
Am besten eignen sich dafür 70- prozentige Alkohole, da diese effektiv sind und der menschlichen Gesundheit nicht schaden. In chemischen Schimmelbekämpfern sind meistens für den Menschen schädliche Stoffe enthalten.
Auch Wasserstoffperoxid eignet sich perfekt um den Schimmel zu bekämpfen. Chlorreiniger sollten nicht verwendet werden, da diese die Schleimhäute angreifen und die Schadstoffe meist mehrere Tage in der Luft bleiben.
Sind die Silikonfugen zu sehr befallen, sollten Sie diese entfernen und erneuern.
Wer Schimmel im Badezimmer auf Keramik oder Metall entdeckt, der kann Essig zur Bekämpfung verwenden. Für Putz eignen sich dieser nicht, da er durch die Mineralien neutralisiert wird und den Schimmelsporen dann als Nahrung dient.
Tragen Sie auf jeden Fall Schutzbekleidung wenn Sie Schimmel bekämpfen. Atemmaske, Handschuhe und Augenschutz sind unverzichtbar.
Lüften Sie zudem die Räume ausgiebig während und nach der Schimmel Bekämpfung.
Wichtig ist auch, dass Sie den Lappen, den Sie zum Abwischen benutz haben, in einer verschlossenen Tüte in den Hausmüll werfen. Ansonsten verteilen Sie die Schimmelsporen an anderen Stellen im Haus. Die getragene Kleidung sollten Sie umgehend bei hohen Temperaturen waschen und Ihre Haut abduschen.
Sie sollten sich vor allem Gedanken über die Ursache des Schimmelpilzes machen und diese beseitigen, damit es nicht zu einem erneuten Befall kommt.
Schimmel vermeiden
Am besten ist es natürlich, wenn Sie Schimmel erst gar nicht entstehen lassen. Hier gibt es einige wichtige Regeln die einbehalten werden sollten.
Schimmel breitet sich meist dort aus, wo viel Feuchtigkeit und Kälte ist.
Wäsche sollte auf keinen Fall in der Wohnung getrocknet werden.
Im Sommer können Sie Ihren Wäscheständer auf den Balkon oder in den Garten stellen und im Winter sollte er im Keller stehen. Oder Sie benutzen einen Trockner.
Falls Balkon, Garten, Keller und Trockner nicht vorhanden sein sollten und es keine andere Möglichkeit gibt, als die Wäsche in der Wohnung zu trocknen, dann stellen Sie diese in einem geschlossenen Raum an ein offenes Fenster, damit die Feuchtigkeit sofort nach Draußen zieht.
Wenn Sie Kochen entsteht sehr viel Feuchtigkeit in der Küche. Schließen Sie beim Kochen die Tür, damit die Feuchtigkeit nicht in die anderen Räume gelangt und öffnen Sie das Fenster in der Küche.
Schäden am Haus, wie Risse in der Fassade oder Löcher im Dach sollten sofort repariert werden, da hierdurch Feuchtigkeit in das Haus eindringen kann und sich von dort der Schimmel ausbreitet.
Richtiges Lüften ist ein wichtiger Bestandteil im Schimmel zu vermeiden. Sie sollten jeden Morgen und jeden Abend etwa 5 Minuten Stoßlüften, dadurch gelangt trockene Luft in Räume.
Im Winter sollten Sie kontinuierlich Heizen und die Räume nicht auskühlen lassen. Eine Mindesttemperatur von 16 Grad Celsius sollte auf keinen Fall unterschritten werden, damit die Feuchtigkeit in den Räumen nicht kondensieren kann.
Achten Sie auch darauf, dass die Heizkörper nicht zugestellt sind oder lange Gardienen davor hängen. Sonst kann sich die Wärme nicht im Raum verteilen und staut sich am Heizkörper.
Nach dem Duschen sollten Sie die Tür zum Badezimmer geschlossen halten, da sich hier eine sehr große Menge Wasserdampf in der Luft befindet und diese sich nicht in der Wohnung verteilen sollte.
Wenn sich kein Fenster in Ihrem Badezimmer befindet, dass Sie nach dem Duschen öffnen können, dann stellen Sie unbedingt den Lüfter für längere Zeit an. Da dieser nicht so effektiv ist wie ein Fenster, sollten Sie die Wandfliesen und die Duschtrennwand mit einem Lappen trockenwischen.
Wenn Sie alle diese Hinweise beachten, senken Sie das Risiko, dass der unschöne Schimmel entsteht und es kommt erst gar nicht dazu, dass Sie diesen bekämpfen müssen.