Laminatboden ist immer beliebter und dank des Klickverfahrens ist es auch wesentlich einfacher geworden, ihn selber zu verlegen. Wie Sie mit Freude Ihren neuen Boden verlegen und worauf Sie achten müssen damit alles perfekt wird, erfahren Sie hier!
Vorbereitung
Nachdem Sie das Laminat gekauft haben, muss dieses sich erst einmal an das neue Raumklima gewöhnen und akklimatisieren. Das dauert mindestens 48 Stunden. Vorher sollten Sie auf gar keinen Fall mit dem Verlegen des Laminats beginnen, da sich das Holz eventuell noch ausdehnt oder zusammenzieht und so unschöne Spalten oder Wölbungen entstehen.
Legen Sie das Laminat nach dem Kauf direkt in den Raum, in dem es später verlegt werden soll. Die Temperatur muss mindestens 18 Grad Celsius sein und die Luftfeuchtigkeit darf 70 Prozent nicht überschreiten.
In den 48 Stunden Wartezeit können Sie bereits beginnen, den Untergrund des Laminatbodens vorzubereiten. Sie müssen dann allerdings das Laminat mehrmals von einer Ecke in dem Raum in eine andere Ecke räumen.
Der Untergrund muss komplett trocken, sauber und eben sein. Prüfen Sie den Boden auf Unebenheiten und gleichen Sie diese gegeben falls mit Fließspachtel aus und lassen Sie es komplett austrocknen. Wenn sich Unebenheiten im Boden befinden, liegt das Laminat nicht richtig auf und Risse können entstehen.
Verlegen Sie das Laminat auf noch feuchten Untergrund, kann sich dort Schimmel bilden und das Laminat wird stark beschädigt.
Wenn der Untergrund fertig ist, dann können Sie den Unterboden in Längsrichtung des Laminats ausrollen und auf den Raum passend zuschneiden. Wenn sich das Zimmer im Erdgeschoss oder Keller befindet, sollten Sie zusätzlich über den Unterboden eine PE-Folie legen. Diese dient als Feuchtigkeitsperre und zur Wärmedämmung. Legen Sie die Folien nebeneinader und verkleben Sie die Ränder, damit keine Lücken entstehen.
Über die PE-Folie kommt noch eine Schicht Kork, PE-Schaumfolie oder Filz als Trittschaldämmung.
Nun ist alles bereit für das Verlegen des Laminats, sofern dieser sich schon 48 Stunden akklimatisiert hat.
Laminat verlegen
Jetzt kommen wir zum spannendsten Teil. Die Laminat Paneele kommen zum Einsatz.
Beginnen Sie mit der linken Raumecke. Zuerst müssen Sie mit einer Säge die Längsfedern der ersten Laminatreihe an einer Seite entfernen, da diese ja an der Wand anliegt und nicht mit einem weiteren Paneel verbunden werden muss.
Zur Wand sollten Sie einen Abstand von 10mm einhalten, benutzen Sie dafür Abstandhalter, so wird der Abstand überall gleichgroß. Wenn Sie den Abstand nicht einhalten, könnte sich das Parkett anschließend eventuell wölben, da Holz immer arbeitet.
Zwischen den einzelnen Paneelen sollten mindestens 40cm Versatz sein, so wirkt es optisch am Schönsten. Wenn Sie das zweite Paneel einsetzen, klopfen Sie dieses erst längs und dann quer ein. So verfahren Sie auch mit allen weiteren Paneelen.
Wenn Sie Paneele zuschneiden müssen, dann benutzen Sie dafür eine Stich- oder Tischkreissäge und kleben Sie die Schnittkanten mit Klebeband ab, so bricht das Holz nicht aus beim Sägen.
Es gibt zwei Arten die Paneele miteinander zu verbinden. Zum einen die Variante mit Leim und zum Anderen die einfachere Variante mit Klick-Laminat.
Beim Verbinden mit Leim sollten Sie darauf achten, dass Sie auch nur die Paneele miteinander verbinden und diese nicht aus Versehen mit dem Boden verkleben.
Geben Sie an das erste Paneel den Leim und drücken Sie das nächste Paneel dagegen. Der Leim sollte oben aus den Fugen austreten, damit diese komplett dicht gegenüber Feuchtigkeit sind. Wischen Sie den Leim auf der Laminat Oberfläche sofort mit einem feuchten Tuch ab.
Wenn Sie die ersten vier Reihen verleimt haben, sollten Sie das Parkett erst einmal eine Stunde trocknen lassen, damit es stabiler wird und nichts beim weiteren Einklopfen verrutscht.
Das Verkleben mit Leim ist die schwere Variante, hier ist Vorsicht geboten. Wenn Sie die Paneele falsch verleimt haben, müssen Sie Teile des Bodens eventuelle erneuern.
Die Klick Laminat Variante ist besser geeignet für Heimwerker.
Die Paneele rasten untereinander mit einer Spezialverrigelung ein und nichts muss geklebt werden.
Dazu legen Sie die Paneele einfach dicht aneinander und klopfen das eine Paneel mit einem Hammer und Klopfschutz gegen das andere Paneel. Dabei rastet die Verrieglung ein. Auch hier gilt, dass das Laminat erst längs und dann quer eingeklopft wird.
Sie müssen darauf achten, dass die Paneele richtig miteinander verbunden sind. Wenn kleine Fugen oder Verkantungen entstehen, ist am Ende das ganze Laminat schief verlegt. Ersparen Sie sich unnötige Arbeit und seien Sie bei jedem einzelnem Paneel sorgfältig.
Vergessen Sie beim Verlegen auch nicht die benötigten Löcher für Heizungsrohre. Diese müssen Sie aus dem Laminatboden ausschneiden. Mit einer Rosette können die Löcher verkleidet werden. Je nachdem wie die Zarge Ihrer Tür ist, müssen Sie diese noch kürzen, damit das Parkett darunter verlegt werden kann.
Der letzte Feinschliff
Nachdem das Parkett komplett auf dem Boden verlegt ist und, im Falle des Verklebens mit Leim, auch getrocknet ist, kann man sich dem optischen Feinschliff widmen.
Bringen Sie passende Sockelleisten an die Wände an. Die Winkel der Ecken können Sie entweder mit einer Gehrungssäge selber zuschneiden, oder fertige Innen und Außenecken benutzen.
An der Tür verlegen Sie eine Übergangsleiste, diese wird im Boden verschraubt.
Bei der Endbehandlung des Bodens gehen Sie bitte entsprechend der Gebrauchsanweisung des Herstellers vor.