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Korkboden verlegen

Von: - Planungswelten,

Hätten Sie gedacht, dass unser Bild gar keinen Holzboden zeigt? Tatsächlich ist das ein Korkboden. Vorbei die Zeit in der man beim Stichwort Kork sofort an die heimische Pinnwand oder den Verschluss des Lieblingsweins dachte – denn sein gesamtes Können entfaltet Kork auf erst auf Ihrem Fußboden.

Warum der natürliche Rohstoff Kork als enorm vielfältiger Bodenbelag mit zahlreichen Vorteilen gilt und was Sie bei Planung und Verlegung Ihres Korkbodens beachten sollten, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

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Die Vorteile des Multitalents Kork:

  • Natur in den vier Wänden: Kork ist ein zu 100 Prozent natürlicher, nachwachsender Rohstoff, der überaus umweltschonend ist – selbst bei der Entsorgung – denn Kork ist vollständig recycelbar.
  • Das Material kann bedenkenlos in allen Räumen verlegt werden, da es wasserundurchlässig und besonders robust ist – also steht auch einer Verlegung in Bad oder Küche nichts im Weg.
  • Korkböden weisen eine äußerst gute Tritt- und Schalldämmung auf sowie eine hohe isolierende Wirkung.
  • Das freut besonders die Barfuß-Geher: Die Fähigkeit eines Korkbodens die Raumtemperatur zu speichern, sorgt für einen immerzu Fußwarmen Bodenbelag. Darüber hinaus sind die meisten Korkböden auch für Fußbodenheizungen geeignet.
  • Auch Allergiker profitieren von dem antistatischen Bodenbelag: Er nimmt weder Staub noch Milben auf und ist zudem sehr pflegeleicht.
  • Warum Elastizität eine positive Eigenschaft eines Fußbodens ist? Dafür gibt es gleich zwei Gründe: Zum einen werden – wie beim Gehen auf Waldboden – Wirbelsäule und Gelenke entlastet. Zum anderen können sich Druckstellen von Möbeln selbst nach Jahren noch zurückbilden.
  • Korkboden begeistert durch enorme Designvielfalt. Vom klassischen Korkmuster, über Holz-, Stein- bis hin zu Betonnachbildungen im industrial Style. Innovative Drucktechniken ermöglichen sogar Korkböden mit Druckmotiven jeglicher Art – passen Sie Ihren Korkboden an Ihre individuellen Wünsche an. Wie wäre es denn beispielsweise mit farbenfrohen Motiven fürs Kinderzimmer? Da freuen sich die Kleinen.
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Korkboden selbst verlegen

Korkboden kann auf mehrere Weisen verlegt werden. Korkböden in Fliesenform werden mit dem Untergrund verbunden. Verlegt man Korkparkett gibt es einerseits die Möglichkeit die Dielen miteinander zu verkleben oder schwimmend zu verlegen, d.h. die Korkdielen werden mit einem Klicksystem nur miteinander, nicht mit dem Boden selbst, verbunden und können genauso auch wieder ‚entklickt‘ werden.

Die Vorbereitung
Die schwimmende Verlegung gilt als unkomplizierte Möglichkeit Korkdielen in den eigenen vier Wänden zu verlegen. Dazu benötigen Sie: Ihren Wunschkorkboden, Abstandskeile, einen Schlagklotz sowie ein Zugeisen, einen Hammer sowie Stich- oder Kreissäge. Bereiten Sie den Untergrund des Raumes sorgfältig auf die Verlegung vor. Gleichen Sie gegebenenfalls Unebenheiten aus und entfernen Sie Schmutz und Staub. Achten Sie bei neuem Estrich genau darauf, dass der Untergrund vollständig durchgetrocknet ist.

Auch der Korkboden muss sich erst einmal an die neue Umgebung gewöhnen. Lagern Sie diesen nach dem Kauf erst einmal für etwa 48 Stunden in dem betreffenden Raum, bei mindestens 16 Grad und höchstens 60 Prozent Luftfeuchtigkeit – so kann sich das Naturmaterial an die vorherrschenden Gegebenheiten anpassen. Denken Sie also daran, Ihren Korkboden mindestens zwei Tage vor der Verlegung zu besorgen. Eine PE-Folie dient als optimale Unterlage für Ihren Korkboden. Darüber sollte, je nach Art des Korkparketts und Angabe des Herstellers, eine Trittschalldämmung verlegt werden.

Die Verlegung
Beginnen Sie die Verlegung im günstigsten Fall in der linken, hinteren Raumecke. Legen Sie das erste Brett mit der Federseite zur Wand und setzten Sie die Abstandshalter so ein, dass ein Dehnungsabstand von etwa 10 – 15 Millimetern entsteht – dieser sorgt dafür, dass das natürliche Material ungehindert arbeiten kann, ohne, dass Wellen, Risse oder Beulen auf dem Fußboden entstehen. Nun können die nächsten Korkdielen mittels Nut und Feder ineinander geklickt und so miteinander verbunden werden. Schneiden Sie die letzte Diele der Reihe unter Berücksichtigung des Dehnungsabstandes zu und verwenden Sie das Reststück als erstes Stück der nächsten Reihe. Verwenden Sie den Schlagklotz um die Dielen fest miteinander zu verbinden – das Zugeisen wird an Stellen genutzt, die mit dem Schlagklotz schwer zu erreichen sind.

Da die letzte Reihe in den meisten Fällen zugeschnitten werden muss, ist es wichtig auch hier die Dehnungsfuge zur Wand einzuhalten – ebenso wie bei Ausschnitten für Heizungsrohre. Diese können durch spezielle Aufsätze verblendet werden. Auch an Türübergängen muss so einiges bedacht werden: Sägen Sie die Türzargen so zu, dass die Korkdiele sich darunter schieben lässt. Darüber hinaus ist Kork ständig in Bewegung – dehnt sich aus oder zieht sich zusammen – daher ist der Einsatz eines Profilsystems an Türübergängen besonders zu empfehlen, auch wenn in dem angrenzenden Raum ebenfalls Kork verlegt werden soll. Abschließend entfernen Sie die Abstandskeile und montieren die Sockelleisten.

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Kleiner Exkurs: Was genau ist eigentlich Kork?

Das Naturmaterial Kork stammt aus der Rinde der Korkeiche, einem immergrünen Laubbaum, der besonders im westlichen Mittelmeerraum vorkommt. Bei der Ernte wird die äußere Schicht der Rinde entfernt, ohne, dass der Baum gefällt werden muss, weshalb Kork einen natürlich nachwachsenden und besonders ökologischen Rohstoff darstellt. So können Korkeichen als Nutzpflanzen bis ins hohe Alter von etwa 200 Jahren regelmäßig alle zehn Jahre abgeerntet werden. In dieser Zeit kann ein einzelner Baum zwischen 100 und 200 Kilogramm Kork abgeben.

Mit unseren Raum- und Bodenplanern geht Ihnen die Planung und Umsetzung Ihres Korkbodens sicherlich ganz leicht von der Hand. Ausprobieren lohnt sich.

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