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Eat and Style 2015

Von: - Planungswelten,

Das mit 115.000 Besuchern größte Food Festival Deutschlands feierte am vergangenen Wochenende sein 10-jähriges Jubiläum. Da Köln quasi um die Ecke ist und Essen und Genießen einer meiner liebsten Zeitvertreibe, wollte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen.

So marschierten wir kurz nach Öffnung der Tore um kurz nach 10:00 Uhr in Messehalle 9, samt großem Hunger und mindestens genau so großer Erwartungshaltung. Eins vorweg: Beides wurde ausreichend bedient!

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Spezialitäten am Morgen

Angefangen haben meine drei Begleiterinnen und ich mit Wurst und Käse, immerhin war ja noch Frühstückszeit. Klingt nun erst einmal nicht wirklich spannend, doch das Geschmackserlebnis sollte uns Lügen strafen. Wie variantenreich Salami doch sein kann: Ob nun vom Rind, (Wild-)schwein oder Pferd, ob würzig als Pfeffersalami, Knoblauchsalami, geräucherte Variante oder scharf pikant. Hier ist für jeden etwas dabei. Dasselbe gilt für Käse. Besonders angetan hat es mir der Tiroler Bergkäse, ein Hartkäse mit einem

intensiven Geschmack, der dabei trotzdem im Mund zergeht. Allein beim Gedanken daran läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Es lohnt sich also durchaus, mal ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und sich etwas Spezielles an der Fleischtheke oder beim Spezialitätenhändler zu gönnen. Muss ja nicht immer sein, aber gerade wenn man beispielsweise zum Brunch lädt, kann man so mit Sicherheit punkten.

© TrendView GmbH / Wurstspezialitäten

Hochprozentiges aus Deutschland

Es war also sofort klar, dass der Trend hin zu Handgemachtem und von hoher Qualität geht und dieser Trend zog sich über die gesamte Messe. So scheint zum Beispiel Gin wieder sehr im Kommen zu sein. Ganze vier Stände habe ich gesehen, welche sich allein dem Wacholderschnaps widmeten und dabei auf deutsche Qualität setzten. Natürlich konnte ich geschuldet der Tageszeit nicht überall probieren, aber ich kann Ihnen sagen, dass Gin aus dem Schwarzwald („Monkey 47“) und aus Wiesbaden verdammt köstlich ist. Fruchtiges und vollmundiges Aroma, ohne dass es in der Kehle brennt.

© TrendView GmbH / Vodka und Gin aus Deutschland

Schnaps ist nicht gleich Schnaps

Der Unterschied zum Discount-Produkt ist dann doch sehr viel größer als ich es vorher gedacht hätte. Auch andere Schnäpse wie Vodka werden inzwischen sehr hochwertig in Deutschland produziert und haben geschmacklich einiges zu bieten. Nicht zu vernachlässigen ist natürlich auch der deutsche Wein, welcher sich vor der Konkurrenz aus Frankreich oder Italien nicht verstecken muss.

Fast Food in seiner schönsten Form

Ein besonders großer Trend, der bereits seit längerem in deutschen Straßen Einzug gehalten hat, ist Street Food. Wer auf die Schnelle etwas zu Essen braucht ist schon lange nicht mehr auf Döner, Pizza oder Currywurst angewiesen. Die Auswahl ist immens groß und bietet dabei sowohl Fleischliebhabern als auch Vegetariern und Veganern immer neue Geschmackserlebnisse. Libanesische Falafel-Wraps, arabische Couscous-Gemüse-Pfannen oder Veggie Burger stehen für bewusste Ernährung, ohne dabei auf runden Geschmack verzichten zu müssen, ganz im Gegenteil.

© TrendView GmbH / Sandwiches als Street Food
© TrendView GmbH / Pulled Pork Sandwich

Lecker!

Die Karnivoren unter uns halten es mit den verschiedensten Burger Varianten, wobei der Trend hier weg vom klassischen Patty hin zu gegrilltem oder im Smoker gegarten Fleisch geht – Einflüsse aus den USA sind hier deutlich zu erkennen. Dieses Image wird mittels aufwendig gestalteten Food Trucks ganz stilecht gepflegt und schafft amerikanisches Ambiente.

Ich entschied mich übrigens für ein gegrilltes Pulled Pork Sandwich, also langsam in BBQ-Manier zubereitetes Fleisch, das so zart ist, dass es nach dem Garen einfach zerfällt bzw. zerrupft werden kann. Daher auch der Name.

Neues aus dem Bierregal

Des Deutschen liebstes Getränk, mal abgesehen vom Wasser, ist das Bier. Doch gerade vielen jüngeren Konsumenten zwischen 20 und 40 stößt das doch immer recht ähnlich schmeckende Gebräu, welches seit Jahrzehnten den Biermarkt kontrolliert, sauer auf.

Abhilfe schafft hier ein Trend namens „Craft Beer“, also handgemachtes Bier. Das ist Bier, welches oft in kleinen Brauereien und auch in kleinen Chargen gebraut wird und viel Raum für individuellen Geschmack lässt. So entsteht Bier, welches zum Beispiel eine rauchige Note hat oder viel würziger ist als man es gewohnt ist. Auch die Biersorten sind immer mal wieder andere als das in unseren Gefilden so beliebte Pils. Stout und Ale stehen hier weit oben auf der Liste.

© TrendView GmbH / Craft Beer
© TrendView GmbH / Eine tolle Geschenkidee!

Meine Wahl: Das Pale Ale namens Drunken Sailor. Der sehr hopfige und vollmundige Geschmack hat mich überzeugt. Zudem war das kühle Blonde eine willkommene Abkühlung, denn inzwischen wurde es in der ohnehin schon gut beheizten Messehalle doch recht voll und damit auch sehr warm.

Weitere Trends

Als weitere Trends konnten wir gesunde Smoothies und Cocktails, mit Wasser anstatt Alkohol gemixt, ausmachen. Auch sogenanntes Functional Food war häufiger vertreten, beispielsweise in Form von Müsliriegeln oder Energie-Würfeln, welche die nötige Portion zusätzlicher Energie für Sportler liefern sollen. Doch muss nicht alles immer gesund sein und so gab es auch für Süßmäuler genug zu verköstigen. Nougat in diversen Geschmäckern und Farben, edle Schokolade, Eiskonfekt und Kekse aller Art brachten uns ein ums andere Mal in Versuchung.

© TrendView GmbH / Alkoholfreie Cocktails mit Wasser von Staatl. Fachingen
© TrendView GmbH / Verführerisches Gebäck

Natürlich gab es noch viel mehr zu entdecken. Seien es Kochshows und -workshops großer Unternehmen, geleitet von namhaften Köchen oder hilfreiche Küchengadgets, die einen zu pfiffigen Gerichten inspirieren. Alles ausführlich zu beschreiben, würde hier allerdings den Rahmen sprengen, daher kann ich es jedem Food Affinen nur wärmstens empfehlen, sich demnächst selbst ein Bild zu machen und auf der nächsten Eat and Style Messe auf Entdeckungstour zu gehen. Wir hatten eine tolle Zeit, haben einiges Neues gesehen und gelent und konnten viel probieren – zu viel, um ehrlich zu sein.

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