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Die Einrichter: Imke Harders im Interview

Von: - Planungswelten,

Verrückte Ideen und eigenwillige Wohnkonzepte sehen wir im Mittagsprogramm von VOX bei „Die Einrichter“. Imke Harders ist als Wohnexpertin dabei und gibt im Interview einen Einblick in ihre Arbeit. Erfahren Sie hier, was sie inspiriert, herausfordert und wie viel Psychologe in einem Enrichter steckt…

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Seit Mitte Mai können wir nun „Die Einrichter“ im Mittagsprogramm von VOX sehen. Was genau verbirgt sich dahinter?

Die neue Einrichtungs-Soap „Die Einrichter“ ermöglicht dem Zuschauer einen Einblick in die umfassende Arbeit eines Einrichters. Wir sind nicht nur kreativ und fantasievoll, beweisen Farb-und Stilsicherheit, sondern sind auch kleine Psychologen. Der Zuschauer kann sich zudem auch viele Ideen abgucken, denn wir geben einige gute Tipps zum Selbermachen.

Wo sind Sie sonst unterwegs, wenn nicht gerade im Auftrag der „Einrichter“?

Ich wohne in Norddeutschland, aber da ich freiberuflich als Einrichterin tätig bin, fahre ich immer dorthin, wo Leute an ihre Grenzen stoßen und meine kreative Hilfe brauchen. Da ich sehr reisefreudig bin, packe ich gerne meinen Koffer für den nächsten Auftrag, egal ob es nach Hamburg, München, Wien oder Mallorca geht. Durch „Die Einrichter“ können Zuschauer nun meine Arbeit und mich als Persönlichkeit etwas näher kennenlernen. Fernsehen zu machen ist für mich aufregend, spannend und neu.

In der Sendung konnten wir nun schon das ein oder andere außergewöhnliche Wohnprojekt sehen. Was war für Sie das persönliche Highlight oder die größte Herausforderung?

Die größte persönliche Herausforderung für mich war eindeutig das „Kuh-Haus“ in Grevenbroich. Ich habe so etwas noch nie gesehen, überall sieht man nur Kühe, Kühe und nochmals Kühe! Wie es möglich ist, in so einem Plüschtier-Durcheinander zu leben, ist mir ein Rätsel. Ich habe dort kaum Luft bekommen! Zum Glück konnte ich bei den Bewohnern mit einem edlen, sehr gemäßigtem Kuh-Konzept punkten.

Nicht weniger außergewöhnlich waren bis jetzt auch die Bewohner – schreit exzentrisches Leben nach exzentrischem Wohnen?

Ein exzentrischer Mensch ist in der Regel unangepasst, kreativ, eigenwillig und er fällt auf durch eine ungewöhnliche Lebensführung. Und genau so wird auch sein Wohnstil sein: sehr individuell, Hauptsache es gefällt ihm, die Meinung der anderen Menschen ist einem Exzentriker egal. Und Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich. Und das ist auch gut so!

Sag mir wie du wohnst und ich sag dir wer du bist – Wie viel Psychologe steckt in einem Einrichter?

Ich bin als Einrichterin auch fast zu 100 Prozent Psychologin. In meinem Beruf erfahre ich viel Persönliches von den Menschen, komme ihnen dabei sehr nahe und habe auch schon das ein oder andere Drama erlebt. Aber nur von der Wohnsituation auf den Menschen zu schließen kann trügerisch sein. Da gehört eindeutig mehr dazu, was es zu hinterfragen gilt.“

Wie ist dann Ihre Vorgehensweise, wenn Kunden mit einem Problem oder Wunsch auf Sie zukommen? Wo holen Sie sich Rat und Inspirationen?

Ich habe ein gut funktionierendes Netzwerk um mich herum aufgebaut. Für mich ist es sehr wichtig, mich mit Spezialisten der unterschiedlichsten Fachrichtungen kurz schließen zu können. Somit kann ich für jedes „Problem“ eine Lösung finden. Meine Inspirationen hole ich mir dadurch, dass ich allem Neuen aufgeschlossen gegenüberstehe und täglich mit offenen Augen durch die Welt gehe. Dann hängt die Einrichtung natürlich auch von den Personen ab. Ich richte personenbezogen ein, erkenne die Persönlichkeit, die Wünsche und die Lebenssituation der Bewohner. Dabei geht es nicht in erster Linie um Trends, sondern um Individualität. Meine Einrichtungen passen zur jeweiligen Lebensphase der Menschen und sind trendunabhängig.

Und wie wohnen Sie selbst?

In einem Altbau, mit herrlichen hohen Decken, künstlerischer Wandgestaltung und einer spannenden Einrichtung. Auf jeden Fall habe ich keine Berührungsängste mit Farben, Formen und Stilen!

Gibt es ein persönliches Wohnprojekt, dass Ihnen für die eigenen vier Wände vorschwebt?

Ja, ich habe eine große Altbauwohnung und ein kleines Bad. Das Badezimmer ist sehr schön gemacht, sogar mit Badewanne, aber ich habe mich entschieden, die Wanne gegen eine große Dusche mit Dampfbad auszutauschen. Die weißen Fliesen werde ich fugenlos mit einer Natursteinputztechnik überarbeiten lassen, dadurch erreiche ich eine optisch großzügige Wirkung. Den Wohnungsschlüssel werde ich während der Umbauzeit abgeben, ein paar Tage entspannen und voll und ganz meinem Badspezialisten vertrauen.

Welche Regeln oder Anregungen können Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Werden sie nicht betriebsblind, schauen sie sich von Zeit zu Zeit mit offenen Augen in ihrem Zuhause um und fragen Sie sich, ob sie sich darin noch wohl fühlen. Manchmal kann man durch kleine Veränderungen Großes bewirken. Und holen Sie sich ruhig die Hilfe eines Einrichters. Wir sind auch dazu da, Ihnen auf die Sprünge zu helfen!