Außentüren gelten als Visitenkarte eines Gebäudes – das liegt natürlich daran, dass sie dessen Erscheinungsbild entscheidend beeinflussen und maßgeblich den Stil des Hauses bedingen. Doch neben der Optik einer Außentür ist deren Funktionalität besonders ausschlaggebend: hinter der äußeren Erscheinung von Außentüren verbergen sich wahre Multitalente, die mittels ausgeklügelter Technik vielfältige essenzielle Aufgaben erfüllen. Dabei können die Anforderungen an eine Außentür je nach Aufgabe und Einsatzort enorm vielseitig sein.
Alles auf einen Blick:
Außentüren müssen nach der DIN EN 14351-1 gefertigt werden und seit 2010 verpflichtend das CE-Kennzeichen tragen. Dieses stellt sicher, dass die Werte der Grundeigenschaften einer Außentür angegeben werden:
- Angaben zu Widerstandsfähigkeit gegen Windlast, Schlagregendichtheit, Tragfähigkeit von Sicherheitsvorrichtungen und der Einbauhöhe müssen zwingend erfolgen.
- Je nach Gegebenheit werden Angaben zur Stoßfestigkeit, Fähigkeit zur Freigabe, dem Wärmedurchgangskoeffizient und Schallschutz sowie Luftdurchlässigkeit benötigt.
- Das verwendete Material beeinflusst nicht nur das Design sondern hat auch Auswirkungen auf die Funktion der Außentür.
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Grundeigenschaften von Außentüren
Grundsätzlich dient eine Außentür dem Zweck Innen- und Außenklima voneinander abzuriegeln. Zudem müssen Außentüren gewisse Ansprüche erfüllen und können zusätzlich durch benötigte Leistungseigenschaften ergänzt werden. Dabei gilt es diese Optionen zweckmäßig miteinander zu kombinieren – angepasst an die unterschiedlichsten Gegebenheiten. So können die vorgeschriebenen baurechtlichen Anforderungen durch zusätzliche Eigenschaften komplettiert werden.
Seitdem im Jahr 2010 die DIN EN 14351-1 für Außentüren eingeführt wurde, gilt zudem die Bestimmung, dass Außentüren das CE-Kennzeichen verpflichtend tragen müssen. Ohne das CE-Zeichen, welches eine Prüfung des Materials garantiert, dürfen Außentüren nicht vertrieben werden. Denn dieses Kennzeichen gewährleistet die Übereinstimmung mit den europäischen Richtlinien und stellt sicher, dass Angaben zu den Werten der Grundeigenschaften gemacht werden.
Bei der Planung sind auch die Grundeigenschaften, die eine Außentür erfüllen muss zu beachten. Hier gehört beispielsweise ein angemessener Schutz gegen Windlast dazu. Dieser ist abhängig von mehreren Faktoren: Dazu gehört zum einen die Lage des Gebäudes, da etwa erhebliche Unterschiede zwischen Küstenregionen und Binnenland bestehen können. Zudem spielen Form und Höhe des jeweiligen Gebäudes eine ausschlaggebende Rolle. Je nach Einbauhöhe der Tür müssen die benötigten Werte individuell berechnet werden. Zusätzlich muss eine Außentür eine gewisse Schlagregendichtheit aufweisen, sodass ein angemessener Schutz gegen das Eindringen von Wasser in den Innenraum gewährleistet werden kann. Die Berechnung der Schlagregendichte richtet sich nach der jeweiligen Ausgangssituation: Ob sich die Tür an einer ungeschützten Stelle befindet oder beispielsweise durch ein Vordach oder einen Balkon geschützt wird.
Weiterhin muss eine Außentür vorgegebene Werte für die Luftdurchlässigkeit einhalten und auch zum jeweiligen Wärmedurchgangskoeffizient müssen zwingend Angaben gemacht werden. Dieser variiert je nach Material und Dämmung und kann an die entsprechenden Gegebenheiten angepasst werden. So kann eine Außentür, die zu einem nicht beheizten Raum – wie etwa einer Garage – führt, ruhig weniger gedämmt sein. Darüber hinaus müssen gegebenenfalls Angaben zur Stoßfestigkeit, der Tragfähigkeit von Sicherheitsvorrichtungen und zum Schallschutz der Tür gemacht werden. Zusätzlich zu den Grundeigenschaften können Außentüren mit unterschiedlichen Attributen ausgestattet werden. So gibt es beispielsweise besondere Feuerschutztüren, Rauchschutztüren oder extra stabile und ausgeklügelte Einbruchschutztüren. Diese Zusatzeigenschaften können je nach Einsatzort hinzugefügt werden. Ein Kriterium dafür ist sicherlich auch, ob die Tür im privaten oder gewerblichen Bereich eingesetzt werden soll.
Materialeigenschaften und Design
Natürlich zählt aber auch das Erscheinungsbild einer Außentür. Dabei sind die verschiedenen Baustoffe der Außentüren sowohl ausschlaggebend für das Design als auch für deren Funktion. Aluminium bietet beispielsweise hervorragende Dämmwerte und ist zudem besonders Einbruchsicher. Stahl und Edelstahl erweisen sich zudem als besonders Widerstandsfähig und punkten durch ihre statischen Eigenschaften. Sie sind bevorzugen Holz? Türen aus dem Naturmaterial stehen für Sicherheit und eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Eine große Gestaltungsfreiheit bieten Kunststofftüren, deren Äußeres mittels Farben und Folierungen nach eigenen Wünschen gestaltet werden können. Darüber hinaus kann auch das Innere der Kunststofftüren durch eine große Auswahl an Füllungen individuell angepasst werden.
Außentüren mit Glaseinsatz sorgen dafür, dass die Sonne nicht draußen bleiben muss. Damit jedoch ungebetene Gäste draußen bleiben, sollten Sie unbedingt Sicherheitsglas verwenden, welches bei Beschädigung an einem Stück bleibt und nicht zerbricht. Dadurch wird zudem die Verletzungsgefahr gemindert, sollte die Tür unbeabsichtigt beschädigt werden.
Eine Außentür ist also nicht nur wichtiges Gestaltungsmerkmal eines Gebäudes, sie zeichnet sich zusätzlich durch eine vielfältige Funktionalität aus, sodass sich das perfekte Design und die optimale Funktion nach Ihren persönlichen Wünschen kombinieren lassen.
Bei der Planung der Außentüre kann auch ein Konfigurator sehr hilfreich sein. Dies hilft oftmals bei der genauen Vorstellung, wie die Türe in der gewählten Zusammenstellung aussieht.