10 Tipps für die Lichtplanung im Büro

Von: - Planungswelten,
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Trockene Augen, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen – dies sind häufig die Folgen eines langen Arbeitstages im Büro. Die Ursache dieser Beschwerden liegt dabei nicht selten in einer unzureichenden Beleuchtung der Büroräume. Diese stellt für uns eine tägliche Belastung dar, unter der ebenso unser körperliches wie auch unser psychisches Wohlbefinden leidet. Doch das muss nicht länger sein!

In unseren 10 Tipps rund um die Lichtplanung im Büro erfahren Sie, welches Beleuchtungskonzept für Büroarbeitsplätze geeignet ist und wie Sie durch das richtige Licht leistungsstark und konzentriert im Büroalltag bestehen können.

Die richtige Allgemeinbeleuchtung wählen

Zur allgemeinen Beleuchtung von Büroräumen dienen häufig Einbau- und Deckenleuchten.
Damit das abgestrahlte Licht nicht nach unten blendet, verfügen diese in der Regel über ein integriertes Spiegelraster. Der große Vorteil von Einbau- und Deckenleuchten: Es lassen sich problemlos energiesparende Leuchtstofflampen anbringen.

Das ist vor allen Dingen in größeren Büroräumen sehr nützlich, um Energie und Kosten einzusparen. Besonders wenn man bedenkt, dass rund 40% der Stromkosten eines Unternehmens auf die Bürobeleuchtung zurückzuführen sind.

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Tageslicht hereinlassen

Auch wenn die moderne Bürobeleuchtung das natürliche Tageslicht inzwischen schon sehr gut imitiert, ist sie dennoch kein vollständiger Ersatz für ausreichend Tageslicht in Büroräumen. Außerdem gilt: Je heller es in einem Büro ist, desto weniger Energie wird verbraucht. Eine ausreichende Tageslichtzufuhr ist also nicht nur nachhaltig und kostensparend, sie sorgt auch dafür, dass wir uns bei der Arbeit im Büro wach und leistungsstark fühlen.

Natürliches Tageslicht begünstigt die Ausschüttung des Wach-Hormons Cortisol, welches dem allseits bekannten Nachmittagstief getrost den Garaus macht. Um Blendungen zu vermeiden, sollten jedoch unbedingt Jalousien als Sonnenschutz angebracht werden. So können Sie individuell auf die aktuelle Lichtsituation reagieren.

Büromöbel und Wandfarbe bei der Lichtplanung berücksichtigen

Helle Wände reflektieren Tageslicht und auch künstliches Licht besonders gut. Auf diese Weise werden Büroräume optimal ausgeleuchtet. Zudem schafft eine helle Umgebungsgestaltung einen weichen Kontrast zwischen Umgebungslicht und PC-Bildschirm. Dies führt dazu, dass unsere Augen nicht so schnell ermüden. Bei der Wahl des Bürotisches sollten Sie auf helle und matte Oberflächen zurückgreifen, um störende Blendungen zu vermeiden. Auch der PC-Bildschirm sollte eine matte Oberfläche aufweisen, um unsere Augen bei der Bildschirmarbeit zu entlasten.

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Schreibtisch richtig positionieren

Idealerweise sollten Sie bei der Ausrichtung Ihres Schreibtisches darauf achten, dass dieser senkrecht in einem 90° Winkel zum Fenster steht. Dadurch vermeiden Sie es, vom hereinströmenden Tageslicht geblendet und zu sehr von der Umwelt außerhalb Ihres Büros abgelenkt zu werden.

Wenn Sie Ihren Schreibtisch mit dem Rücken oder frontal zum Fenster positionieren, werden Sie prompt feststellen, dass Ihre Augen schnell ermüden und Ihre Konzentration rasch nachlassen wird. Durch den ungünstigen Lichteinfall setzen Sie Ihre Augen einer dauerhaften Hochkontrastsituation aus, mit der sie nur sehr schwer umgehen können. Diese beiden Varianten sollten Sie also möglichst vermeiden, um Leistungsabfall und trockenen Augen vorzubeugen.

Flexible Platzbeleuchtung nutzen

Die perfekte Ergänzung zu einer allgemeinen Beleuchtung der Büroräume ist eine flexible Platzbeleuchtung. Klassische Schreibtischleuchten mit schwenkbarem Leuchtenkopf eignen sich besonders gut, um punktuell für Helligkeit zu sorgen. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass diese dimmbar sind, damit Sie die Beleuchtung Ihres Arbeitsplatzes jederzeit Ihrer aktuellen Sehaufgabe anpassen können.

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Geeignete Leuchtmittel wählen

Die Wahl eines geeigneten Leuchtmittels für die Lichtplanung im Büro fällt heutzutage gar nicht so leicht. Zur Auswahl stehen LED-, OLED-, Energiespar- und Halogenleuchten. Doch welche Beleuchtung für ein Büro geeignet ist, hängt unter anderem auch von dem Tätigkeitsfeld der Mitarbeiter ab.

Energiesparlampen haben ein enormes Stromsparpotenzial. Sie sind jedoch aufgrund ihrer meist verzerrten Farbwiedergabe nicht für die Bildschirmarbeitsplätze von Webdesignern oder Grafikern geeignet. Zur Beleuchtung von Pausen- und Empfangsbereichen eines Büros eignen sie sich dagegen sehr gut.

Halogenleuchten sind nicht ganz so sparsam im Verbrauch wie Energiesparlampen. Dafür haben sie ausgezeichnete Farbwiedergabeeigenschaften, weshalb sie häufig zur Beleuchtung grafikorientierter Bildschirmarbeitsplätze eingesetzt werden.

 

Mit dekorativen Leuchten Wohlfühlatmosphäre schaffen

Die Lichtplanung Ihres Büros muss in erster Linie eines sein: pragmatisch. Das ist jedoch schon lange kein Grund mehr, bei der Wahl einer geeigneten Bürobeleuchtung auf triste Lampen- und Leuchtenmodelle zurückzugreifen.

Mit modernen und dekorativen Leuchten können Sie spielend leicht stilvolle Akzente setzen und Wohlfühlatmosphäre schaffen – getreu dem Motto: Wer sich wohlfühlt, arbeitet besser!

Räumliche Gegebenheiten berücksichtigen

Auch räumliche Gegebenheiten wie die Höhe der Decken entscheiden darüber, welches Beleuchtungskonzept für ein Büro geeignet ist. Pendel- und Standleuchten eignen sich hervorragend für Büroräume mit höheren Decken, wogegen Deckenleuchten und Strahler besonders bei niedrigeren Decken eine gute Figur machen. Zudem sollte auch die Wahl des Leuchtmittels an die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden. Bei größerer Distanz zwischen Arbeitsbereich und Leuchte sollten Sie auf leistungsstarke Leuchtmittel setzen, um nicht an Lichtqualität einzubüßen.

 

Lichtbedingungen anpassen – Dank smarter Lichtsteuerung

Die smarte Lichtsteuerung ist heutzutage nicht mehr aus dem Repertoire eines effizienten Beleuchtungskonzeptes wegzudenken. Eine steuerbare Bürobeleuchtung wirkt Müdigkeit entgegen und fördert unsere Leistungsfähigkeit. Sie fragen sich, wie das funktioniert? Licht steuert unseren Biorhythmus! Dieser bestimmt, wann wir uns müde oder fit fühlen, und beeinflusst zugleich unser allgemeines Wohlbefinden. Mit einer smarten Lichtsteuerung können Sie auf äußere Lichteinflüsse reagieren und Ihr Arbeitsumfeld stets den optimalen Lichtbedingungen anpassen. Dies ist besonders in Konferenzräumen unerlässlich, da hier sehr häufig unterschiedliche Sehleistungen erfüllt werden müssen, wie mediale Präsentationen oder das Arbeiten an Whiteboards.

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Vorgeschriebene Beleuchtungsstärke beachten

In der Arbeitsstättenverordnung für Beleuchtung (ASR A3.4 / DIN EN 12464-1), werden die Anforderungen an die Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen geregelt. So auch die Beleuchtungsstärke. Diese variiert je nach der zu verrichtenden Tätigkeit und wird in Lux gemessen. Folgende Richtwerte sind aktuell für den Büroarbeitsplatz zu beachten und dürfen nicht unterschritten werden:

Arbeitsplatz in der Nähe eines Fensters 300 lx
Arbeitsplatz in Büroräumen und am Bildschirm 500 lx
Pausenbereiche 200 lx
Ausreichend ausgeleuchtetes Großraumbüro 750 lx

 

Der Lux-Wert lässt sich ganz einfach berechnen, indem man den Lichtstrom (Lumen) durch die Quadratmeter eines Raumes teilt.