Um ziemlich genau kalkulieren zu können, welche Kosten bei der Anschaffung und dem Betrieb einer Wärmepumpe entstehen, müssen Sie berücksichtigen, dass es verschiedene Arten von Wärmepumpen gibt. Erd-, Grundwasser- und Luftwärmepumpen haben jeweils spezifische Anforderungen, die erfüllt werden müssen.
Kosten für Erschließung und Zubehör
Zuerst einmal muss für jeden Typ einer Wärmepumpe, genügend Platz im Haus und auf dem Grundstück vorhanden sein, damit die Installation einer Wärmepumpe überhaupt erst möglich ist. Darüber hinaus ist wichtiges Zubehör erforderlich, wie zum Beispiel Rohre für den Solekreislauf.
Die Installationskosten für eine Luftwärmepumpe sind vergleichsweise eher gering.
Damit die Lautstärke für die Nachbarn nicht zu groß ist, müssen Luftwärmepumpen in einer gewissen Entfernung zum nächsten Grundstück stehen.
Zum Errichten von Erdwärmepumpen gibt es zwei verschiedene Varianten. Entweder es werden Erdkollektoren horizontal und flächig auf Ihrem Grundstück verlegt oder vertikale Bohrungen für bis zu 100 Meter tiefe Sonden durchgeführt. Diese Erdarbeiten müssen durch spezielle Unternehmen vorgenommen werden, was häufig mehrere Tausend Euro kostet.
Auch die Installation einer Grundwasserwärmepumpe ist mit recht hohen Erschließungskosten verbunden. Um eine Genehmigung zu erhalten, müssen vorab Probe-Bohrungen durchgeführt werden. Im Anschluss werden 2 Brunnen gegraben, um das Grundwasser anzusaugen.
Kosten für die Anschaffung
Aufgrund der teils höheren Anschaffungspreise entscheiden sich einige Menschen dann doch für eine konventionelle Öl- oder Gasheizung. Doch eine Wärmepumpe zieht kostenlose Energie aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser und ist somit langfristig gerechnet oftmals günstiger als herkömmliche Heizungen.
Die preiswerteste Art der Wärmepumpen ist die Luftwärmepumpe. Erd- und Grundwasserpumpen sind in der Anschaffung etwas teurer, wobei der Preisunterschied jedoch bei Weitem nicht so groß ist, wie für die Erschließungskosten. Außerdem können die Preise je nach Hersteller, Leistung und Wirkungsgrad größere Unterschiede aufweisen.
Stromkosten
Die Höhe der Verbrauchskosten einer Wärmepumpe sind entscheidend dafür, ob sich die Investition gelohnt hat oder nicht. So wie Ölheizungen Öl, und Gasheizungen Gas verbrauchen, benötigen Wärmepumpen Strom, um zu funktionieren.
Die Stromkosten werden von folgenden Faktoren beeinflusst:
- Gebäudedämmung
- Vorhandenes Heizungssystem
- Abstimmung zwischen installierter Wärmepumpe und Heizungsanlage
- Effizienz der Wärmepumpe: Arbeitet diese nicht effizient, steigen Stromkosten rasant an
- 80% der Energie kommen aus der Umgebungswärme, 20% muss als elektrischer Strom zur Verfügung gestellt werden.
Der Stromverbrauch einer Wärmepumpe wird wie folgt ermittelt:
Gesamter Stromverbrauch pro Jahr x Stromkosten des Versorgers
Betriebskosten
Die Betriebskosten für eine Wärmepumpe, egal welcher Art, sind vergleichsweise gering. Da im Vergleich zu konventionellen Heizungen keine Verbrennung stattfindet, sind Wärmepumpen sehr wartungsarm. Instandhaltungs- und Wartungskosten sind also ein eher kleiner Posten der Gesamtkosten. Was noch berücksichtigt werden muss, sind kleinere Aufwendungen für Zubehör, wie Stromzähler, Versicherung, etc.