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Haustür einbauen – so gelingt es!

Von: - Planungswelten,

Der Moment, in dem ein neugebautes Haus seine Haustür bekommt, ist ein ganz besonderer: Mit dieser Eingangstür, durch die Sie von nun an viele tausende Male in Ihr Zuhause und natürlich auch wieder hinaus gehen werden, bekommt Ihr Haus quasi ein Gesicht – und damit auch einen ganz unverwechselbaren Charakter. Es gibt sie in unzähligen Designs, Farben und Materialien, von modern bis ganz klassisch – Sie werden garantiert das Modell finden, das am besten zum Gesamtlook Ihres Hauses passt. Aber noch viel wichtiger als das Aussehen: Dank modernster Technik punkten Haustüren in erster Linie mit ihren inneren – funktionalen – Werten. Diese wichtigen Funktionen wie Einbruch-, Wärme- und Schallschutz können sie aber nur dann erfüllen, wenn Sie auch richtig eingebaut werden. Ob Sie die Montage der Hauseingangstür selbst durchführen möchten oder aber um die Arbeit eines Fachmannes besser beurteilen zu können: Wir geben Ihnen im Folgenden einige Tipps und zeigen, worauf Sie achten sollten.

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Haustüren verwehren ungebetenen Gästen zuverlässig den Zutritt in Ihre vier Wände, sie schützen vor Kälte und Lärm und sie helfen dabei, Energie – und damit Geld – zu sparen. Optisch gesehen ist richtige Haustür, ob für Neubau oder im Rahmen von Renovierungsmaßnahmen, eine Frage des Geschmackes – der richtige, fachgerechte Einbau ist es allerdings nicht. Denn die funktional beste, qualitativ hochwertigste und schönste Haustür wird Ihnen nichts nützen und langfristig ihre Aufgabe nicht zu Ihrer Zufriedenheit erfüllen können, wenn Sie nicht ordentlich montiert ist.

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Handelt es sich um einen Neubau, sollten Sie die Eingangstür so spät wie möglich einbauen, da Sie ärgerliche Beschädigungen in Form von Kratzern oder Dellen während der Bauzeit nur schwerlich ganz vermeiden können. Alternativ können Sie beim Rohbau auch mit einem Blindstock und einer provisorischen Tür arbeiten. So haben Sie die Möglichkeit, bereits den Rohbau zu schließen, aber erst nach Abschluss aller Arbeiten die „endgültige“ Haustür einzubauen und diese somit zu schonen.

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So gehen Sie beim Einbau Ihrer neuen Haustür, die aus einem Türstock, auch Türrahmen genannt, und einem Türblatt bzw. -flügel besteht, vor:

  • Fangen Sie an, indem Sie sich eine Skizze machen, die Laibung an mehreren Stellen messen (Höhe oben und unten, Breite rechts und links), dabei Tiefe der Türlaibung nicht vergessen (oben, mittig und unten), und überlegen, zu welcher Seite die Tür aufgehen soll. Diese Notizen und Vorüberlegungen helfen Ihnen beim Materialkauf.
  • Haben Sie Ihre neue Haustür gekauft, können die Montagearbeiten beginnen: Zunächst einmal heben Sie den Türrahmen ohne Türblatt in die Laibung, richten ihn mit Hilfe von Zollstock und Wasserwaage in der Laibung aus und fixieren ihn rundherum mit Keilen.
  • Die Montage: Nach dem Ausrichten und fixieren wird der Rahmen dann fest – mit sogenannten (einbruchhemmenden) Rahmendübeln – mit dem Mauerwerkt der Laibung verankert. Dabei erst alle Löcher bohren und dann die Rahmendübel setzten, zunächst nur auf der Bandseite. Achten sie beim Bohren darauf, dass Sie nicht in die Mauerfugen geraten, weil dort die Rahmendüber nicht ordentlich halten werden.
  • Sind die Rahmendüber auf der Bandseite gesetzt, hängen Sie das Türblatt ein, um zu überprüfen, ob die Tür gut schließt und das Türblatt überall gleichmäßig am Rahmen anliegt und damit dicht ist. Eventuell arbeiten sie nach, indem Sie an bestimmten Stellen noch Keile einfügen. Dann das Türblatt wieder aushängen und die Schlossseite mit den Rahmendübeln verschrauben.
  • Den Hohlraum zwischen dem neuen Türrahmen und dem Mauerwerk füllen sie mit Dämm- oder Montageschaum komplett und sorgfältig aus. Hierzu vorher die Keile, mit denen der Rahmen in der Laibung fixiert wurde, entfernen. Nach dem Aushärten des Schaumes schneiden Sie mit einem Teppichmesser den überstehenden Schaum ab.
  • Eventuelle Stellen am Türrahmen, durch die potenziell Feuchtigkeit eindringt, werden mit einem diffusionsdichten Klebeband verklebt, insbesondere bei Verwendung eines Blindstockes im Rohbau. Hier wird dann das Klebeband innen (mit Innenputz) und außen (mit Wärmedämmputz) verputzt.
  • Entweder wird der Türrahmen rundum mit Versiegelungsmasse versehen (den Türrahmen dabei sorgfältig abkleben, um Rückstände zu vermeiden) oder Sie kleben alternativ Abdeckleisten.
  • Nun den Türflügel einhängen und die Tür auf ihre Funktionen hin prüfen und ggf. mit den Stellschrauben justieren.
  • Abschließend montieren Sie den Türbeschlag in die vorgegebenen Löcher und fertig ist Ihre neue Haustür!
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Diese Tipps beschreiben ein allgemeines Vorgehen beim Einbau einer neuen Haustür und beziehen eventuelle Besonderheiten, wie zum Beispiel spezielle Montage-Anforderungen oder Zubehör aufgrund unterschiedlicher Tür-Materialien, nicht ein. Bitte beachten Sie daher bei Ihrem persönlichen Haustür-Einbau immer in erster Linie die Herstellerhinweise! Auch wenn Sie handwerkliche Erfahrungen haben, empfehlen wir Ihnen, gerade die Hauseingangstür – insbesondere wegen der ihrer Funktionen hinsichtlich Einbruch-, Schall- und Wärmeschutz – von einem Fachhandwerker einbauen zu lassen, der auch im Servicefall Ihr Ansprechpartner ist. So werden Sie lange Freude an der Visitenkarte Ihres Hauses haben.