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Bad- und SPA-Designer Torsten Müller im Interview

Von: - Planungswelten,

Wir haben uns gefragt, wie das perfekte Badezimmer aussieht und kurzerhand über Twitter Torsten Müller angesprochen, ob er bereit ist für ein kurzes Twitter-Interview. Und das war er – 2 Tage später ging es los. Hier sehen Sie nochmals die Antworten auf unsere Fragen hinsichtlich der Badtrends 2015.

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© Torsten Müller - Baddesign

Planungswelten:
Sie planen nicht nur Bäder sondern komplette Lebensräume. Was zeichnet Sie bei der Badplanung aus?

Torsten Müller:
Ein Bad soll immer mehr zum Ort der Ruhe werden – ein Ort an dem man neue Energie tanken kann.

Von daher ist es mir sehr wichtig, das bei der Badplanung alle 5 Sinne angesprochen werden. Darauf legen meine Kunden großen Wert.

© Torsten Müller - Baddesign

Planungswelten:
Badewanne oder Dusche. Oder beides? Wo geht hier der Trend im Badezimmer hin?

Torsten Müller:
Ich erlebe immer öfter, dass gerade bei Badrenovierungen die Badewanne rausgerissen und statt dessen eine großzügige Dusche installiert wird.

Aber auch bei neuen Bädern werden die Duschen immer größer, der Trend zur begehbaren Dusche hält sich auch weiterhin und oftmals kommt zudem noch eine Sitzbank hinzu.

Planungswelten:
Hat man eigentlich noch Fliesen an der Wand?

Torsten Müller:
Der Trend geht ganz klar weg von Fliesen. Wenn ich noch Fliesen bei einer Badplanung verplane, dann sind es meistens Fliesen im Großformat.

Fugen wirken eher unruhig – im Unterbewusstsein registrieren wir genau diese Unruhe und das ist alles andere, was wir im Badezimmer erreichen sollten.

Planungswelten:
Welche Farbe ist in 2015 im Badezimmer angesagt?

Torsten Müller:
Schwarz mit Tiefeneffekt oder auch Farben wie Karbon-Schwarz sieht man aktuell immer mehr. Wobei ich der Meinung bin, dass sich dieser Trend nicht durchsetzten wird. Ich denke, dass sich Farben wie Wenge oder Nussbaum sich im Bereich der Naturwerkstoffe im Badezimmer immer mehr zeigen werden.

© Torsten Müller - Baddesign

Planungswelten:
Ein Schwerpunkt Ihrer Badgestaltung ist die Gestaltung mit Licht-Design. Was macht Licht so besonders, was können wir damit erreichen?

Torsten Müller:
Mit Licht-Design kann man Stimmungen aufnehmen, diese intensivieren und verstärken. Man könnte auch sagen, Licht ist Leben. Wie auch bei Wasser. Wir arbeiten im Badezimmer somit mit zwei wesentlichen Elementen.

Mit einem Rot beispielsweise, welches ich gerne abends oder Nachts im Badezimmer einsetze signalisiert man dem Körper Ruhe.

Blau bewirkt das komplette Gegenteil. Das Licht der Sonne, das uns ermuntert und positiv in den Tag stimmt hat einen großen Blauanteil.

Aber Lichtgestaltung bedeutet noch wesentlich mehr.

Es lassen sich tolle Akzente setzen, einzelne Objekte können direkt mit dem richtigen Lichtdesign in Szene gesetzt werden und Licht kann auch Räume komplett verändern.

Ein wesentlicher Vorteil ist die optische Vergrößerung eines Raumes durch Licht.

© Torsten Müller - Baddesign

Planungswelten:
Was halten Sie von einer Dampfdusche im Badezimmer?

Torsten Müller:
Die Dampfdusche ist ein Produkt, welches in Zukunft einen immer höheren Stellenwert im Badezimmer einnehmen wird. In dem Zuge geht es um die Revitalisierung des Körpers, die für uns alle immer wichtiger wird. Im Zusammenspiel mit Duft, Licht und dem aufgeheizten Wasser findet genau dieses statt.

Planungswelten:
Was gehört Ihrer Meinung nach auf alle Fälle in ein Wellnessbad?

Torsten Müller:
Naturstein, edle Wandoberflächen, ein durchdachtes Lichtkonzept und meiner Meinung nach ist der goldene Schnitt bei einer Badplanung enorm wichtig.

Planungswelten:
Wenn Sie Ihr persönliches Badezimmer nochmals neu planen würden, was würden wir hier finden?

Torsten Müller:
Noch mehr Freiraum für mich selbst, eine noch größere Dusche mit verschiedenen Regen- und Duftszenarien.

Planungswelten:
Und jetzt interessiert uns natürlich noch, auf was Sie gut verzichten könnten?

Torsten Müller:
Auf Entertainment könnte ich mittlerweile sehr gut verzichten, da das Badezimmer für mich immer mehr zu einem Ort der Ruhe und Entspannung – oder sagen wir zu einem sacralen Ort wird.